Sendeanlagen in Österreich



 
Drehfunkfeuer für die Zivilluftfahrt
 

Bilder von 2006

Bis in jüngster Zeit basierte die Flugnavigation nur auf einem System von Funkfeuern, so genannte NDB’s (Non-Directional Beacon ) und VOR’s (Very High Frequency Omnidirectional Radiorange), zwischen denen das Netz der Luftstraßen geknüpft ist. Im Jahr 2000 begann man sich im europäischen Rahmen von dieser Philosophie zu lösen und die Fäden dieses Netzes zu straffen und zu begradigen. Es wurden Einbahnrouten und Parallelrouten geschaffen, über die sich der Flugverkehr reibungsloser bewegen kann als zuvor. Die Routen wurden direkter, kürzer die neuralgischen Punkte weniger, indem Flugzeuge mit Area Navigation navigieren. Area Navigation bedeutet: Zusammenwirken verschiedener Navigationsformen (Satellitennavigation = GPS, Funkfeuer, Trägheitsnavigationssystem u.a.) die eine hohe Genauigkeit der Positionsbestimmung ergeben.

Zur genauen Navigation werden sogenannte VORs (VHF Omnidirectional Radiorange) eingesetzt. Diese Drehfunkfeuer sind oft mit Entfernungsmeßanlagen (DME = Distance Measuring Equipment) kombiniert und können auch von Sichtfliegern als Orientierungshilfe herangezogen werden.

Die VOR-Bodenstation sendet auf einer unter anderem in Luftfahrtkarten und im Luftfahrthandbuch veröffentlichten Frequenz im Bereich von 108,000 bis 117,975 MHz. Die Sendeanlage erzeugt ein komplexes Signal, bestehend aus:

  1. einer gerichteten, sich drehenden Komponente. Aufgrund der Richtcharakteristik der Sendeantenne und der Tatsache, dass sich die Antennenanlage (mechanisch oder elektronisch) mit 30 U/Sek im Uhrzeigersinn dreht, empfängt das bordseitige VOR-Gerät ein Signal, dessen Stärke sich 30 Mal pro Sekunde hebt und senkt – eine 30 Hz-Amplitudenmodulation. Der Zeitpunkt des Maximums in jedem Zyklus ist von der relativen Winkelposition des Empfängers zur VOR-Bodenstation abhängig.

  2. einer ungerichteten Komponente, ebenfalls mit 30 Hz moduliert. Der Zeitpunkt des empfangenen Maximums ist positionsunabhängig.

  3. einer Morse-Kennung.

  4. (optional) einem Audiokanal.

  5. Im Empfänger im Flugzeug wird der Phasenunterschied zwischen der gerichteten Komponente (1) und der ungerichteten Komponente (2) gemessen und als Richtung angezeigt.

Kirchstetten bei Oftering, OÖ (LNZ) - 116,6 MHz


Die Anlage steht in direkter Linie und genau 4,7 km westlich dem Ende der Landebahn des Flughafens Hörsching.
Auf einem Reflektorgitter mit etwa 40 m Durchmesser sind 39 in einem Kreis mit 13,5 m Durchmesser aufgestellte Antennen angebracht.


Eine weitere Antenne befindet sich in der Mitte.


Etwas abseits eine Monitorantenne zur Kontrolle der Funktion.

Eidendorf bei Herzogsdorf (FRE) - 113,5 MHz


Die Anlage befindet sich fast direkt nördlich in einer Entfernung von 22,5 km zum Flughafen Hörsching.


 


 

St. Pantaleon (SBG) - 113,8 MHz


Die Anlage befindet sich in direkter Linie und genau 23,2 km nördlich dem Ende der Landebahn des Flughafens Salzburg.


Die Monitorantenne zur Kontrolle der Funktion.

letzte Änderung: 07.01.2007

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