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Was ist... | ||||||||||||||||||||||||||||||
Langwelle: Darunter wird gemeinhin der
Frequenzbereich
unterhalb 500 kHz verstanden. In einem bestimmten Bereich - zwischen 153 und
279 kHz
werden Rundfunksendungen ausgestrahlt; jedoch nur in Europa einschl.
Russland, Nahost, Nordafrika und den ehemaligen Sowjetrepubliken
in Asien so wie der Mongolei. Langwellen haben die günstige Eigenschaft, an der Erdoberfläche "entlang zu kriechen", wodurch man mit einem einzigen starken Sender ein ganzes Land wie z.B. Frankreich versorgen kann. Ansonsten dient die Langwelle vorwiegend der Funknavigation und der Datenübermittlung für militärische Zwecke, da Langwellen als einzige elektromagnetische Wellen in der Lage sind, in Wasser bis zu einer gewissen Tiefe einzudringen. U-Boote unter Wasser können also nur mittels Langwelle per Funk erreicht werden, wobei Wellen mit extrem niedriger Frequenz zum Einsatz kommen (unter 30 kHz). |
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Mittelwelle: Im Frequenzbereich zwischen 500
und etwa 1500 kHz werden seit der Urzeit des Radios
Sendungen abgestrahlt, weil die Empfangsgeräte für diese Frequenzen sehr
einfach und billig sein konnten. 1940 musste der Bereich
wegen der starken Zunahme an Rundfunksendern bis auf 1600 kHz ausgedehnt
werden. Eine Erweiterung bis auf 2000 kHz kam nicht zustande. Wie die Langwellen können auch die Mittelwellen an der Erdoberfläche "entlang kriechen" - wenn auch nicht so weit. Darüber hinaus werden Mittelwellen nachts durch bestimmte Schichten in der Ionosphäre zur Erde zurückgeworfen, wodurch ein Sender etwa 1500 km weit einwandfrei gehört werden kann. |
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Mehr über die Ausbreitung der Lang- und Mittelwellen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Tropenband: Dieser Frequenzbereich reicht etwa von 2300 bis 5500 kHz und gehört eigentlich zum Kurzwellenbereich. Er wird für Rundfunk fast ausschließlich in tropischen Ländern benützt, da dort durch die täglichen Gewitter die Mittelwelle sehr gestört ist und somit die Reichweite der Mittelwellensender begrenzt ist. Dieser Wellenbereich ist außerdem sehr gut dazu geeignet, große Länder mit verhältnismäßig geringem Aufwand mit Radioprogrammen zu versorgen, da hier bereits die typische Eigenschaft der Kurzwellen zu beobachten ist: Die Wellen werden an Schichten der Ionosphäre zur Erde zurückgeworfen. Größter Nachteil sind jedoch ständige Schwankungen der Signalstärke. >> MEHR | ||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzwelle:
Darunter versteht man den gesamten Frequenzbereich zwischen der
Mittelwelle und 30 MHz, wobei in diesem großen Bereich gewisse Abschnitte
bestimmten Funkdiensten zugewiesen sind. Früher herrschte ein großer
Mangel an Frequenzen, da sowohl in der Seeschifffahrt als auch im
interkontinentalen Flugverkehr ein Großteil des Funks über Kurzwelle
abgewickelt wurde. Da heute wesentlich zuverlässigere
Satellitenverbindungen bestehen, ist die Kurzwelle zu einem
"Auslaufmodell" geworden. Für den Rundfunk wurden im Kurzwellenbereich etwa 14 Bereiche - Bänder genannt - zugewiesen. Ebenso erhielten die Amateurfunker zuerst nur 4, später 7 Bänder. Zwischen den Rundfunkbändern hört man also meist nur Gezirpe, Gebrumme und Rauschen. |
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Kurzwellenempfang
ist nicht unproblematisch! Eine entscheidende Regel lautet: Je kürzer eine Kurzwelle ist, desto weiter reicht sie. Das bedeutet in der Praxis, dass am oberen Ende der Skala - mit den höchsten Kilohertzzahlen - die Überseesender zu finden sind, während am unteren Ende der Skala - z.B. im 49m-Band - fast ausschließlich Sender aus dem Nachbarländern zu hören sind. Das Ganze ist jedoch sehr stark vom Zustand des elektromagnetischen Feldes der Erde abhängig, und das schwankt in Abhängigkeit der Tages- und Jahreszeit sowie der Sonnenaktivität, welche wiederum in einem 11-jährigen Zyklus schwankt. Diese ständigen Schwankungen machen den Kurzwellenfunk zu einem oft unberechenbaren Medium. |
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![]() Die gewaltige Kurzwellensendeanlage von "Media Broadcast" (bis 2008 "T-Systems" der Deutschen Telekom AG, bis 2000 Deutsche Telekom AG, bis 1995 Deutsche Bundespost) im Wertachtal bei Bad Wörishofen im Allgäu wurde 1972 für die Sendungen der "Deutschen Welle" errichtet. 14 Sendeeinheiten mit je 500 kW und 2 Sendeeinheiten mit je 100 kW Ausgangsleistung waren dort in Betrieb. Die zahlreichen Antennen waren an 31 bis zu 125 m hohen Masten gespannt. Die Anlage wurde 2014 stillgelegt und abgetragen. Ein ausführlicher Bildbericht über die Sendstation Wertachtal. |
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Die für Rundfunk
reservierten Bereiche auf Kurzwelle - Bänder genannt: #) Bänder, die 1979 bzw. 1992 neu geschaffen wurden *) Tropenbänder genannt (siehe oben) **) Europaband genannt, weil es für Entfernungen von 500 bis 1500 km und somit für die Versorgung des europäischen Kontinents ideale Eigenschaften aufweist. |
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Ultrakurzwelle (UKW): Dieser Wellenbereich schließt an die Kurzwelle an und umfasst eine Bandbreite von 30 bis 300 MHz. In diesem Frequenzband hat der Rundfunk den Bereich 87,5 bis 108 MHz (in Osteuropa auch noch 66 bis 73 MHz) und das Fernsehen die Bänder 47 bis 68 MHz und 174 bis 230 MHz zugewiesen bekommen. Bei dieser Zuweisung gibt es jedoch regionale Unterschiede. Dazwischen tummeln sich viele Mobilfunkdienste (Polizei, Flugverkehr, Schifffahrt, Bahn, das alte C-Mobilfunknetz). Schließlich haben auch die Amateurfunker den Bereich 144 und 146 MHz in Verwendung. | ||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 05.09.2018 |
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