Viele Winkel Österreich
werden nur unzureichend mit den Radio- und TV-Programmen versorgt.
Speziell beim Fernsehen sind die Ansprüche nach einem ausreichend
starken Signal, dass ein störungsfreies Bild erlaubt, relativ hoch. Es
gibt daher in Österreich sehr viele TV-Sender kleinster Leistung: Von
etwa 560 TV-Sendeanlagen haben rund 300 weniger als 50 Watt
Strahlungsleistung, rund 150 sogar 10 Watt und weniger.
Etwa 100 Kleinsendeanlagen
wurden von den Gemeinde errichtet, da der ORF nur dann eigene
Sendeanlagen errichtete, wenn zumindest einige 100 Personen damit
erreicht werden konnten. Diese gemeindeeigenen TV-Sender haben zumeist
nur wenige Watt Leistung. Seit einigen Jahren werden sie nach und nach
abgeschaltet, da der (digitale) Satellitenempfang effizienter ist.
Hier nun der schwächste VHF-Sender im
ORS-Netz:

Das ist Obertauern im Salzburger Land. Hier leben 150 Einheimische und
bis zu 8000 Touristen.

Für deren TV-Versorgung wird ein großer Aufwand betrieben. Auf einem
Hügel hat man einen ziemlich geräumigen "Betonbunker" mit Dachbegrünung
gebaut..

Dahinter steht der Sendemast. Die beiden
Container gehören Mobilfunkanbietern, die ihre Antennen auch hier
angebracht haben. Ganz oben sind die Antennen, von denen mit je 0,5
Watt(!) ORF1 (E11) und ORF2 (E9) kommen. Etwas später wurden hier auch
UKW-Sender installiert, die mit je 10 Watt Strahlungsleistung arbeiten.

Die Signalzuführung erfolgt vom Großeck bei Mauterndorf. Da vom
Sendestandort keine Sichtverbindung dorthin besteht, gibt es etwa 100 m
östlich davon eine eigene Empfangsanlage.
In Österreich gibt es 2 UHF-Sendeanlagen
mit 2 Watt. Nur eine gemeindeeigene Anlage ist mit 0,9 Watt noch
schwächer. Etliche noch schwächere Anlagen waren 2007 nicht mehr in
Betrieb.

Eine 2-Watt-Anlage steht bei
Unterweissenbach, etwa 40 km nordöstlich von Linz. Hier wäre an und für
sich der Lichtenberg zuständig, aber der Ortskern von Unterweissenbach liegt
derart ungünstig in einem Tal, dass TV-Empfang nicht einmal mit
Dachantenne zufrieden stellend wäre.

Da der Sender unmittelbar oberhalb des Ortskerns aufgestellt ist, von wo
ebenfalls kein zufrieden stellender Empfang des Lichtenbergs möglich
ist, gibt es eine eigene Empfangsanlage etwa 80 m höher.

Links der Sendestandort (roter Kreis), rechts der Standort der
Ballempfangsanlage (rotes Quadrat).
Schon länger außer Betrieb, aber baulich
noch intakt (Stand Februar 2008) ist die gemeindeeigene Sendeanlage in
Ortschaft Au bei Kleinreiflich im oberösterreichischen Ennstal.

Die Anlage diente dazu, etwa 15 Wohnhäuser
zu versorgen, die vom Sender Weyer-Rapoldeck
nicht versorgt werden konnten. Die oberen beiden Antennen dienten zur
Ausstrahlung von ORF1 (E8) und ORF2 (E12) mit je 0,1 Watt. Die Antennen
darunter empfingen die Signale vom Rapoldeck.
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