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Bilder vom Oktober 2008 und Juli 2012 (Flugaufnahme August 2005) | ||
Die Anlage besteht aus 3 Armen, wovon der westliche rund 600 m, die beiden anderen etwa 1300 m Länge messen. An den 28 bis zu 125 m hohen Masten (19 hohe und 10 niedrigere Masten) sind 60 Antennensysteme in Form so genannter Vorhangantennen angebracht. Dabei sind als Reusen (zur Erreichung einer größeren Bandbreite) ausgeführte Faltdipole neben- und übereinander angeordnet und an Seilen an den Tragmasten aufgehängt. 55 Antennensysteme bestehen aus jeweils 4 Reihen zu 4 Ebenen, womit ein für die Fernversorgung idealer Abstrahlwinkel von ca. 11° erreicht wird. Weitere 2 Systeme bestehen aus 2 Reihen zu 2 Ebenen, 1 System hat 4 Reihen zu 2 Ebenen. 2 Ebenen erlauben einen Abstrahlwinkel von ca. 20°. 2 Antennensysteme besitzen jeweils nur eine Ebene mit 4 Dipolen, womit der Abstrahlwinkel mit ca. 45° für die Versorgung europäischer Zielgebiete ideal ist. Zwischen jeweils 2 Masten sind meist 3 Antennensysteme aufgespannt, wobei eines für niedrigere Frequenzen auf der einen Seite und zwei für höhere Frequenzen auf der anderen Seite der Mastenfront gespannt sind. Dazwischen, also in etwa in der Achse der Mastenlinie, ist jeweils ein Reflektornetz gespannt. Abseits der 3 Arme stehen noch 7 Antennensysteme für gering gerichtete und ungerichtete Abstrahlung zur Verfügung (1 Vorhangantenne mit einer Reihe zu 4 Dipolen, 1 log-periodische Flächenantennen und 5 Quadrantantennen, wovon eine 2 Ebenen für eine flachere Abstrahlung besitzt). 2008 standen 14 Sender mit max. 500 kW und 2 Sender mit max. 100 kW Ausgangsleistung zur Verfügung. Die ursprüngliche Sendetechnik stammte von "AEG-Telefunken", die Antennentechnik von "Brown-Boveri". Die Anlage entstand 1970/71 und nimmt eine Fläche von rund 134 Hektar ein, wovon jedoch nur 90 Hektar für die eigentlichen Antennenanlagen genutzt werden. Am 10. April 1972 begann die "Deutsche Welle" mit Versuchssendungen über 4 Sender. Bis 1982 wurde die Anlage bis auf 10 Sender ausgebaut. Ende der 1980er-Jahre folgten 6 weitere Sender moderner Bauart. Die Anlage wurde bis Anfang 2008 von der "Deutschen Bundespost" und deren Rechtsnachfolgern, zuletzt "T-Systems" betrieben, ehe sie an die "Telediffusion du France" verkauft wurde, welche Wertachtal gemeinsam mit der Sendeanlage in Nauen bei Berlin unter der Gesellschaft "Media Broadcast GmbH" betreiben.
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letzte Änderung: 07.09.2012 |
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