Rundfunksender in Österreich



 
Rötenkogel im Stubachtal, Salzburg
 

Bilder vom August 2007


Auf dem Rötenkogel hoch über dem Stubachtal in den Hohen Tauern gab es bis 2008 einen recht merkwürdigen TV-Umsetzer. Dieser strahlte nämlich beide ORF-TV-Programm im VHF-Band I aus. Die Anlage wurde von der Gemeinde Uttendorf errichtet und betrieben, da im hinteren Stubachtal weniger als 100 bewohnte Häuser befinden, wodurch sich für den ORF keine eigene Anlage auszahlte. Der Umsetzer war nur in wenigen Senderverzeichnissen eingetragen.


Eine sehr schöne Wanderung, zwar auf einer Asphaltstraße, aber dafür fast immer gleich ansteigend und damit ein gutes Ausdauertraining.


Vom Rötenkogel Blick nach Süden. Im Stubachtal befinden sich die wichtigsten Kraftwerke der ÖBB zur Erzeugung von Bahnstrom mit 16 2/3 Hz. Die Tauernmoossperre ist die längste Bogenstaumauer Europas (1100 m lang und 55 m hoch).


Neben der ÖBB-Relaisfunkstelle die Empfangsantennen, welche ganz offensichtlich zum Kitzbüheler Horn ausgerichtet sind und damit für den Umsetzer zuständig sind.


Das Kitzbüheler Horn kann man dort oben zwar auch mit einem Pocket-TV gut empfangen, wegen der möglichen Interferenzen in dieser Höhe hat man offenbar gute Richtantennen für nötig gehalten. Ansonstigen gibt es zu keiner anderen ORS-Sendeanlage eine Sichtverbindung. Am ehesten ginge noch der Schattberg bei Saalbach, aber dort wird nicht Richtung Süden gesendet. Außerdem kommt dort ORF1 auf Kanal E4, aber auch nur mit 5 Watt.


Der Umsetzer selbst. ORF1 wurde auf Kanal E4 gesendet, ORF2 auf Kanal E2 (damit der einzige TV-Sender auf E2 in Österreich). Die Leistung betrug freilich nur je 2,8 Watt.
Wie man sieht, war die Anlage 2007 schon ziemlich desolat (Stäbe fehlen), aber noch in Betrieb (mit Taschen-TV geprüft). Die Kabel dorthin lagen großteils ziemlich abenteuerlich am blanken Fels herum. Am Sendemast selbst befinden sich - ebenso abenteuerlich angebracht - 2 Handy-Umsetzer für 900 MHz (Mobilkom und T-Mobile). Die zugehörigen Antennen sind nur für den Bereich Enzingerboden eingerichtet.


Auf der Ostseite des Felsens ist eine rostige Blechkiste, offenbar das Behältnis für die beiden Sender.


Hier der Umsetzer von T-Mobile. Auf der Rückseite ist jener der Mobilkom. Die Anlage wird von einer Arbeitsgemeinschaft der beiden Unternehmen betrieben.


Blick vom Rötenkogel talauswärts.

 


Im hinteren Stubachtal ist bis heute auffällig, dass dort etliche Band I-Antennen herum stehen und hängen.

letzte Änderung: 25.05.2008

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