Rundfunksender in Österreich



 
Die Schwächsten ihrer Art
 

Bilder vom Juli 2005, Oktober 2007 und Februar 2008

Viele Winkel Österreich werden nur unzureichend mit den Radio- und TV-Programmen versorgt. Speziell beim Fernsehen sind die Ansprüche nach einem ausreichend starken Signal, dass ein störungsfreies Bild erlaubt, relativ hoch. Es gibt daher in Österreich sehr viele TV-Sender kleinster Leistung: Von etwa 560 TV-Sendeanlagen haben rund 300 weniger als 50 Watt Strahlungsleistung, rund 150 sogar 10 Watt und weniger.

Etwa 100 Kleinsendeanlagen wurden von den Gemeinde errichtet, da der ORF nur dann eigene Sendeanlagen errichtete, wenn zumindest einige 100 Personen damit erreicht werden konnten. Diese gemeindeeigenen TV-Sender haben zumeist nur wenige Watt Leistung. Seit einigen Jahren werden sie nach und nach abgeschaltet, da der (digitale) Satellitenempfang effizienter ist.

Hier nun der schwächste VHF-Sender im ORS-Netz:


Das ist Obertauern im Salzburger Land. Hier leben 150 Einheimische und bis zu 8000 Touristen.


Für deren TV-Versorgung wird ein großer Aufwand betrieben. Auf einem Hügel hat man einen ziemlich geräumigen "Betonbunker" mit Dachbegrünung gebaut..


Dahinter steht der Sendemast. Die beiden Container gehören Mobilfunkanbietern, die ihre Antennen auch hier angebracht haben. Ganz oben sind die Antennen, von denen mit je 0,5 Watt(!) ORF1 (E11) und ORF2 (E9) kommen. Etwas später wurden hier auch UKW-Sender installiert, die mit je 10 Watt Strahlungsleistung arbeiten.


Die Signalzuführung erfolgt vom Großeck bei Mauterndorf. Da vom Sendestandort keine Sichtverbindung dorthin besteht, gibt es etwa 100 m östlich davon eine eigene Empfangsanlage.

In Österreich gibt es 2 UHF-Sendeanlagen mit 2 Watt. Nur eine gemeindeeigene Anlage ist mit 0,9 Watt noch schwächer. Etliche noch schwächere Anlagen waren 2007 nicht mehr in Betrieb.


Eine 2-Watt-Anlage steht bei Unterweissenbach, etwa 40 km nordöstlich von Linz. Hier wäre an und für sich der Lichtenberg zuständig, aber der Ortskern von Unterweissenbach liegt derart ungünstig in einem Tal, dass TV-Empfang nicht einmal mit Dachantenne zufrieden stellend wäre.


Da der Sender unmittelbar oberhalb des Ortskerns aufgestellt ist, von wo ebenfalls kein zufrieden stellender Empfang des Lichtenbergs möglich ist, gibt es eine eigene Empfangsanlage etwa 80 m höher.


Links der Sendestandort (roter Kreis), rechts der Standort der Ballempfangsanlage (rotes Quadrat).

Schon länger außer Betrieb, aber baulich noch intakt (Stand Februar 2008) ist die gemeindeeigene Sendeanlage in Ortschaft Au bei Kleinreiflich im oberösterreichischen Ennstal.


Die Anlage diente dazu, etwa 15 Wohnhäuser zu versorgen, die vom Sender Weyer-Rapoldeck nicht versorgt werden konnten. Die oberen beiden Antennen dienten zur Ausstrahlung von ORF1 (E8) und ORF2 (E12) mit je 0,1 Watt. Die Antennen darunter empfingen die Signale vom Rapoldeck.
 

letzte Änderung: 18.05.2008

[nach oben]     [einmal zurück]     [Homepage]