Rundfunksender in Österreich



 
Lichtenberg bei Linz, OÖ
 

Bilder vom März 2005, Januar 2006, Oktober 2006 und Januar 2007


Der Lichtenberg knapp nördlich von Linz stellt mit 927 m die höchste Erhebung in diesem Bereich dar und ist daher der ideale Standort, um fast ganz Oberösterreich mit Radio und TV versorgen zu können.


Besonders im Herbst kann man vom Lichtenberg fast den halben Alpenbogen vom Schneeberg im Osten bis zur Zugspitze im Westen überblicken. Hier im Hintergrund links der Mitte der Dachstein, davor rechts der Mitte der Traunstein.


In der Gegend um Linz sagt niemand Lichtenberg, sondern kurz "Gis", womit die Giselawarte, eine Aussichtswarte neben dem Sendemast gemeint ist und nicht die Gebühreninkasso Service Gesellschaft zur Eintreibung der Rundfunkgebühren. Auch das Gasthaus knapp unterhalb des Gipfels heißt "Zur Gis".


Der als geschweißtes Stahlrohr mit 1,9 m Durchmesser ausgeführt und abgespannte Mast ist samt UHF-Antenne 156 m hoch. Die Sendeanlage wurde 1959 errichtet und ging am 17. November 1960 offiziell in Betrieb.


Ganz oben der GfK-Zylinder mit den UHF-Rundstrahlantennen für ORF2-OÖ auf Kanal 43, ATV auf Kanal 37 (je 500 kW) und DVB-T. Darunter angebracht die Antennen für LT1 bzw. ORF-NÖ auf Kanal 41 (50 kW), darunter die Antennen für ORF1 auf Kanal 6 (100 kW). Unter der Plattform dann die UKW-Antennen (Ö1 97,5 MHz, Ö3 88,8 MHz, "Radio Oberösterreich" 95,2 MHz, "Life Radio" 100,5 MHz, FM4 104,0 MHz, alle 100 kW).
Ab dem 26. Oktober 2006 wurde in DVB-T mit 63 kW auf Kanal E64 gesendet. Nach Abschaltung der analogen TV-Sender am 4. Juni 2007 um 08:10 Uhr wurde auf Kanal E43 ein DVB-T-Sender mit 100 kW aufgeschaltet. Der für die Übergangszeit auf Kanal E64 betriebene Sender blieb noch bis zum 25. Juni 2007 in Betrieb. Am 22. Oktober 2007 wurde ein zweites Multiplex auf Kanal E37 mit 100 kW aufgeschaltet.
Am 27. Juni 2007 wurde ein weiterer DVB-T-Sender mit 6,3 kW auf Kanal E41 in Betrieb genommen, der das Lokal-TV-Programm "LT1" ausstrahlt. Vorerst wurde dafür die während der DVB-T-Umstellung benützte provisorische Antennen benützt. Seit 30. März 2010 wird auf Kanal E41 über die Hauptantenne mit 12,5 kW ausgestrahlt.


Unter den leistungsstarken UKW-Antennen gibt es noch eine nach Süden zeigende "mixed" polarisierte Antenne für "Krone Hit Radio" auf 92,6 MHz (7 kW) und 2 nach Südosten weisende Antennenfelder für "Radio Niederösterreich" auf 90,1 MHz (10 kW). Das Antennenfeld unter der Plattform wird seit dem 25. April 2005 von "Radio Arabella" auf 96,7 MHz (4 kW) betrieben.

Bilder aus dem Inneren
(gemacht bei einem Besuch von Peter Müller, Technik Radio FRO, bei der ORS am Lichtenberg Anfang Januar 2007)


Reihe von Rohde & Schwarz 10kW-UKW-Sender für Ö1, Ö3, Radio OÖ, FM4 mit Luftkühlung. Die Abwärme wird zum Beheizen der Station genutzt.

Detailansicht Rohde & Schwarz 10kW-UKW-Sender.

Bisher einzige rein Transistor bestückter UKW-Sender von KroneHitRadio. Nach und nach werden auch die restlichen Rohde & Schwarz Röhrenendstufen durch Transistortechnik ersetzt, weil die Röhrentechnologie einfach ausgedient hat bzw. auch zu teuer ist!

Rack von Krone HitRadio: Audioprozessor, RDS etc.

Ein dieser intelligenten Umschalter bei Ausfall einer Endstufe. Grundsätzlich gibt es praktisch von jedem Gerät ein weiteres für den Fall eines Ausfalls. Auch am Mast selbst befinden sich doppelt so viele Antennen als benötigt. So lange Analog TV und DVB-T parallel betrieben wird, gibt es allerdings bei Ausfall eines UHF-Antennenfeldes keinen Ersatz.

Verstärkerröhren für Bild- und Tonsender in der Endstufe eines TV-Senders.

Vorderansicht der Endstufe eines TV-Senders.

Detailansicht der Endstufe eines TV-Senders.
 
letzte Änderung: 23.12.2010

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