Rundfunksender in Österreich



 
Gaisberg bei Salzburg
 

Bilder vom Oktober 2004, Dezember 2005 und Oktober 2006

Die Großsendeanlagen des ORF wurden in den 50er-Jahren zumeist gemeinsam mit der "Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung" (so hieß das früher) errichtet, da letztere gleichzeitig ein Richtfunknetz aufbauen wollten.
Daher sind auch auf den Bühnen der Sendeanlage am Gaisberg Richtfunkschüsseln der PTA. Auf der obersten Bühne des Hauptsendemastes ist auch die Sendeantenne von "Welle 1".


Am Gaisberg gibt es nördlich des Gebäudes, in dem die Sendeanlagen des ORF sind (im Bild das niedere Gebäude rechts), ein mehrgeschossiges Bauwerk der PTA, das allerdings bedingt durch die Miniaturisierung der Sendeanlagen heute großteils leer steht (im Bild links).
Der Sendemast war ursprünglich 73 m hoch und zierlicher. Mit UHF-Antenne sind es heute 100 m. Anfang der 90er-Jahre wurde der Mast zudem verstärkt bzw. teilweise erneuert.


Die Plattformen im unteren Bereich des Sendemastes gehören der "Telekom Austria", die darauf auch die Sendeantennen von "Welle 1" (106,2 MHz) installiert hat (Antenne links Richtung Westen und Norden in horizontaler Polarisation, Antenne rechts Richtung Südosten in vertikaler Polarisation).


Auf der nördlichen Richtfunkbühne ist die Antenne für "Energy Salzburg" (94,0 MHz, 300 Watt; bis 30. April 2009 "KroneHit", seit 1. Juli 2009 "Energy Salzburg") angebracht (ganz links, hier noch in horizontaler Polarisation, wurde im Herbst 2005 auf "mixed" umgebaut).


Auf der Hinterseite des Sendemastes im unteren Bereich befinden sich die Antennen für "Radio Oberösterreich" auf 101,2 MHz.


Der Gaisberg-Sender ist der am häufigsten vom Blitz getroffene Ort Österreichs. Auf der Mastspitze befindet sich eine Blitzmesseinrichtung...


...die zu einem Forschungsprojekt gehört und vom österreichischen Blitzortungssystem "Aldis" gehört.


Links zu sehen die auf "mixed" Polarisation umgebaute Sendeantenne von "Krone Hit Radio".


Auf der nördlichen Richtfunkbühne sind auch zahlreiche Antennen für den Empfang von TV-Programmen angebracht. Einige weisen auch nach Bayern.


Während der Umstellungsphase auf DVB-T wurden zusätzliche provisorische Antennen benötigt, die schon im Sommer 2006 am Mast im Bereich der VHF-Band III-Antennen angebracht waren. Die UHF-Hauptantenne wurde bereits im März 2003 ausgetauscht. Die früher verwendete Super-Turnstileantenne mit Rundumcharakteristik wurde offenbar durch eine Anordnung aus Einzelfeldern ersetzt, welche individuelle Einzüge ermöglicht.
Seit dem 26. Oktober 2006 wurde in DVB-T mit 30 kW auf Kanal E65 gesendet. Nach Abschaltung der analogen TV-Sender am 4. Juni 2007 um 08:10 Uhr wurde auf Kanal E32 ein DVB-T-Sender mit 80 kW aufgeschaltet. Der für die Übergangszeit auf Kanal E65 betriebene Sender blieb noch bis zum 24. Juni 2007 in Betrieb. Am 22. Oktober 2007 wurde ein zweites Multiplex auf Kanal E29 mit 80 kW aufgeschaltet.
Mit der Fußball-Europameisterschaft 2008 wurde im Mai 2008 ein weiterer Sender für DVB-H (Handy-TV) auf Kanal E47 mit 12,6 kW in Betrieb genommen, wobei eine an einem Ausleger im Bereich der nicht mehr benötigten VHF-TV-Sendeantenne angebrachte provisorische Antenne zum Einsatz kam. Wegen zu geringer Zuseherzahlen wurde DVB-H jedoch am 31. Dezember 2010 wieder abgeschaltet.
Am 1. Oktober 2010 ging ein drittes Multiplex für das Lokal-TV-Programm "Salzburg Plus" auf Kanal E55 mit vorerst 5 kW in Betrieb.
 

letzte Änderung: 23.12.2010

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