Die Großsendeanlagen des ORF wurden in den 50er-Jahren
zumeist gemeinsam mit der "Österreichischen Post- und
Telegraphenverwaltung" (so hieß das früher) errichtet, da letztere
gleichzeitig ein Richtfunknetz aufbauen wollten.
Daher sind auch auf den Bühnen der Sendeanlage am Gaisberg Richtfunkschüsseln der
PTA. Auf der obersten Bühne des Hauptsendemastes ist auch die
Sendeantenne von "Welle 1".
Am Gaisberg gibt es nördlich des Gebäudes, in dem die Sendeanlagen des
ORF sind (im Bild das niedere Gebäude rechts), ein mehrgeschossiges
Bauwerk der PTA, das allerdings bedingt durch die Miniaturisierung der
Sendeanlagen heute großteils leer steht (im Bild links).
Der Sendemast war ursprünglich 73 m hoch und zierlicher. Mit
UHF-Antenne sind es heute 100 m. Anfang der 90er-Jahre wurde der Mast
zudem verstärkt bzw. teilweise erneuert.
Die Plattformen im unteren Bereich des Sendemastes gehören der "Telekom
Austria", die darauf auch die Sendeantennen von "Welle 1" (106,2 MHz)
installiert hat (Antenne links Richtung Westen und Norden in
horizontaler Polarisation, Antenne rechts Richtung Südosten in
vertikaler Polarisation).
Auf der nördlichen Richtfunkbühne ist die Antenne für "Energy
Salzburg" (94,0 MHz, 300 Watt; bis 30. April 2009 "KroneHit", seit 1.
Juli 2009 "Energy Salzburg") angebracht (ganz links, hier noch in horizontaler
Polarisation, wurde im Herbst 2005 auf "mixed" umgebaut).
Auf der Hinterseite des Sendemastes im unteren Bereich befinden sich die
Antennen für "Radio Oberösterreich" auf 101,2 MHz.
Der Gaisberg-Sender ist der am häufigsten vom Blitz getroffene Ort
Österreichs. Auf der Mastspitze befindet sich eine
Blitzmesseinrichtung...
...die zu einem Forschungsprojekt gehört und vom österreichischen
Blitzortungssystem "Aldis" gehört.
Links zu sehen die auf "mixed" Polarisation umgebaute Sendeantenne von
"Krone Hit Radio".
Auf der nördlichen Richtfunkbühne sind auch zahlreiche Antennen für den
Empfang von TV-Programmen angebracht. Einige weisen auch nach Bayern.
Während der Umstellungsphase auf DVB-T wurden zusätzliche provisorische
Antennen benötigt, die schon im Sommer 2006 am Mast im Bereich der
VHF-Band III-Antennen angebracht waren. Die UHF-Hauptantenne wurde
bereits im März 2003 ausgetauscht. Die früher verwendete
Super-Turnstileantenne mit Rundumcharakteristik wurde offenbar durch
eine Anordnung aus Einzelfeldern ersetzt, welche individuelle Einzüge
ermöglicht.
Seit dem 26. Oktober 2006 wurde in DVB-T mit 30 kW auf Kanal E65
gesendet. Nach Abschaltung der analogen TV-Sender am 4. Juni 2007
um 08:10 Uhr wurde auf Kanal E32 ein DVB-T-Sender mit 80 kW aufgeschaltet. Der für die Übergangszeit
auf Kanal E65 betriebene Sender blieb noch bis zum 24. Juni 2007 in Betrieb.
Am 22. Oktober 2007 wurde ein zweites Multiplex auf Kanal E29 mit 80 kW
aufgeschaltet.
Mit der Fußball-Europameisterschaft 2008 wurde im Mai 2008 ein weiterer
Sender für DVB-H (Handy-TV) auf Kanal E47 mit 12,6 kW in Betrieb
genommen, wobei eine an einem Ausleger im Bereich der nicht mehr
benötigten VHF-TV-Sendeantenne angebrachte provisorische Antenne zum
Einsatz kam. Wegen zu geringer Zuseherzahlen wurde DVB-H jedoch am 31.
Dezember 2010 wieder abgeschaltet.
Am 1. Oktober 2010 ging ein drittes Multiplex für das Lokal-TV-Programm
"Salzburg Plus" auf Kanal E55 mit vorerst 5 kW in Betrieb.
|