Die FM-Story |

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Wer heute in Europa Radio hört, tut dies
überwiegend auf UKW. Längst hat man sich daran gewöhnt, überall sein
Lieblingsprogramm in bester Tonqualität empfangen zu können. Das technische
Verfahren, das bis heute dies ermöglicht, hat aber eine wechselvolle wie
teilweise dramatische Geschichte.
Nachfolgende Geschichte entstand aus Daten
aus rund einem Dutzend amerikanischer Homepages
sowie Material aus alten Publikationen.
Die Entwicklung des UKW-Rundfunks ist mit dem
Namen eines amerikanischen Erfinders verbunden, der dennoch in nur wenigen
Lexika Erwähnung findet: Edwin Howard Armstrong. Er wurde am 18. Dezember
1890 in New York City geboren. Sein streitbares Wesen und tragisches Ende
haben zu sehr widersprüchlichen Beurteilungen seiner Person geführt. Von
manchen wird er als Märtyrer gesehen, der von den Mächtigen der
Medienbranche behindert und letztlich vernichtet wurde. Nach näherer
Überprüfung vieler Fakten bietet Armstrong jedoch das Bild eines
hochbegabten Technikers, der wenig Verständnis für die Regeln des Kommerzes
besaß und dadurch die Konflikte selbst herauf beschwor, die ihn letztlich in
den Freitod trieben.
1. Edwin Howard Armstrongs Erfindungen
Schon
während des Besuches der Columbia-Universität (New York) erhielt Armstrong
von seinem berühmten Hochschullehrer Michael Idvorsky Pupin (1858-1935) die
ersten Impulse, Forschungen auf dem Gebiet der Funktechnik zu betreiben.
Bereits in seiner Studienzeit gelangen Armstrong einige kleinere
schaltungstechnische Erfindungen. Nach Abschluss seines Studiums setzte er
ab 1913 als Assistent von Pupin seine Forschungsarbeiten an der
Columbia-Universität fort. |
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UKW-Sendeantennen (5 x 100 kW ERP) an der
Station Jauerling |
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Während des Ersten Weltkrieges diente Armstrong
als Major in einer amerikanischen Nachrichteneinheit, die nach dem
Kriegseintritt der USA 1917 in Frankreich eingesetzt war. Sofort nach
Kriegsende nahm Armstrong seine Forschungsarbeit an der New Yorker
Columbia-Universität wieder auf. Als wichtigste Ergebnisse seiner
Forschungen auf dem Gebiet der Amplitudenmodulation gelangen ihm 1919 die
Erfindung des Überlagerungsempfängers und 1920 die Erfindung der
Pendelrückkopplung. Insbesondere diese beiden Erfindungen führten zu einem
starken Auftrieb des Funkverkehrs von immer zahlreicher werdenden
Kurzwellen-Rundfunkamateuren.
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Mit seinen Erfindungen geriet er bald in einen
Rechtsstreit mit dem Rundfunkpionier Lee DeForest. Armstrong verbesserte
nämlich die von DeForest
erfundene Verstärkerröhre, worauf dieser auf Verletzung seiner
Patentrechte klagte. Der Rechtsstreit dauerte 21 Jahren, kostet über eine
Million Dollar und wurde schließlich zu Gunsten DeForest's entschieden. |
Armstrong konnte dennoch von seinen Patenten gut leben
und es sich leisten, für seine Tätigkeit bei der Columbia-Universität nur
einen symbolischen Jahresgehalt von einem Dollar zu verlangen. Seine
Lehrtätigkeit war zwar bescheiden, doch eröffnete sich dadurch der Zugang zu
öffentlichen Forschungsmitteln. |
1923 waren die USA "Radio-verrückt". Die Anzahl
der produzierten Rundfunkempfänger stieg binnen eines Jahres von 100.000 auf
über 500.000, die Anzahl der Rundfunkstationen von 30 (1922) auf 556 (1923).
Armstrongs Arbeiten hatten einen nicht unerheblichen Anteil an dieser
Entwicklung. Nachdem er seinen Patentstreit mit DeForest vorerst gewonnen
hatte, konnte er mit Westinghouse und RCA in Verhandlungen zur Nutzung
seiner Entwicklungen treten. Damit war es erstmals möglich, einfache, leicht zu
bedienende Radioapparate herzustellen. Zu Beginn 1923 demonstrierte
Armstrong ein 5-Röhren-Gerät dem Präsidenten von RCA, David Sarnoff, der
darüber begeistert war. Ein Nebeneffekt dieser Begegnung war, dass Armstrong
Sarnoffs Sekretärin heiratete. |
Mit dem neuen Gerät konnte RCA seine Markführung
ausbauen und dem "Gekrächze" der Mitbewerber ein Ende
bereiten. Die Begeisterung war bei RCA derart groß, dass die 2 Tage zuvor
an Westinghouse und General Electric erteilten Aufträge über Rundfunkgeräte
für das Weihnachtsgeschäft 1923 in der Höhe von über einer Million Dollar
storniert wurden. Die nach dem Muster Armstrongs hergestellten Radiogeräte
kamen im Februar 1924 auf den Markt und wurden zu einem Verkaufsschlager. |
Das Jahrzehnt 1924 bis 1934 begann für Armstrong
als Traum und endete als Albtraum. Nach dem vorerst gewonnenen Prozess gegen
DeForest beging Armstrong einen schweren taktischen Fehler. Armstrong hatte eine
große persönliche Abneigung gegen DeForest und war daher nicht bereit, auf
das vom Gericht festgelegte Strafgeld zu verzichten. Da DeForest nahezu bankrott war und nicht
zahlen konnte, wandte er sich an das Bundesgericht. Dieses entschied nun mit
wenig technischem Sachverstand im Mai 1924 für DeForest, worauf auch ein
gültiges Patent ausgestellt wurde. DeForest wurde nun von AT&T (und dadurch
von RCA) unterstützt, klagte gegen Armstrong und gewann das Verfahren. |
Armstrong gab aber noch nicht auf. Der kleine
Radiohersteller REL in New York wurde 1931 von RCA wegen illegaler
Verwendung von Patenten verklagt. Armstrong hatte Bekannte bei REL und
nutzte die Gelegenheit, um erneut die offenen Rechnungen mit DeForest zu
begleichen. Er erwarb 51% von REL. Der Prozess ging durch 3 Instanzen:
Zuerst gewann RCA, dann REL und schließlich wieder RCA. Damit ging nach 21
Jahren und 13 Gerichtsurteilen der längste Patentrechtstreit in der
amerikanischen Geschichte zu Ende. |
2. Die Vorzüge der Frequenzmodulation |
Trotz aller Prozesse bestand nie ein Zweifel
daran, dass Armstrong durch die Erfindung der Rückkopplung der "Vater" der
modernen Rundfunkempfängertechnik war. Armstrong fand neben allem Ärger noch
Zeit, sich technischen Zielen zu widmen. Als ein großes Problem wurde zu
jener Zeit die statischen Störungen gesehen. David Sarnoff, der Präsident
von RCA, hatte schon früh gegenüber Armstrong erwähnt, er möge doch eine "kleine schwarze
Kiste" entwickeln, die die statischen Störungen beim AM-Empfang entfernen
könne. |
Armstrong entdeckte, dass nahezu alle statischen
Störungen eine Amplitudenmodulation aufwiesen; jene Modulation also, die
der Rundfunk zu jener Zeit ausschließlich nutzte. Alle Methoden,
statische Störungen aus dem AM-Signal zu filtern, führten zu einer
weitgehenden Verstümmelung des Signals. Somit war die Frequenzmodulation der
einzige Weg, die Störungen zu eliminieren. Der Vorschlag, Frequenz modulierte Signale
auszusenden, wurde schon in den 1920er-Jahren gemacht und scheiterte zunächst
daran, weil man
möglichst viele Signale in das begrenzte Frequenzspektrum packen wollte.
Detaillierte mathematische Analysen zeigten, dass ein FM-Signal
immer schlechter klingen würde als ein AM-Signal der gleichen Bandbreite.
Somit galt FM als ineffektiv und nutzlos. |
Doch Armstrong ließ sich nicht entmutigen. Durch die Erschließung höherer Frequenzbereiche
(Ultrakurzwellen) bestand die Möglichkeit, breitbandige Signale zu verwenden.
Armstrong stellte fest, dass ein gegenüber AM-Rundfunk auf Mittelwelle fünffach breiteres FM-Signal eine Tonübertragung ermöglicht, die dem
Frequenzumfang des menschlichen Gehörs entsprach. Damit war Breitband-FM
geboren. Die aus vier Patenten bestehenden technischen Grundlagen dazu entwickelte Armstrong
zwischen 1928 und 1933.
Ein Abkommen sah vor, dass RCA ein Vorzugsrecht
zur Nutzung zukünftiger Erfindungen Armstrongs haben sollte. Am 23.
Dezember 1933 demonstrierte Edwin Armstrong das FM-System David Sarnoff.
Anfang 1934 fanden weitere Demonstrationen an der Columbia-Universität
und vor den Technikern von RCA statt. Ende 1931 installierte NBC
(Rundfunkanstalt von RCA) an der Spitze des Empire State Buildings einen
Fernsehversuchssender. Es wurden Bilder geringer Auflösung (60 und 120
Zeilen) und ein separates Tonsignal gesendet. Technische Probleme und
Uneinigkeit bei der Festlegung der TV-Standards führten zu einem
Aussetzen der Versuchsausstrahlungen. Daher stellte RCA Anfang 1934 den
Sender Armstrong für seine FM-Rundfunkversuche zur Verfügung. Die
Sendungen der Station mit der Bezeichnung W2XF begannen im Mai 1934 auf
42.1 MHz. Zu Vergleichzwecken wurden abwechselnd FM- und AM-Signale
ausgestrahlt und verglichen. Besonders im Sommer während Gewittern
zeigte sich eindrucksvoll die Resistenz der FM-Signale gegenüber den von
den Blitzen erzeugten statischen Störungen. Der erste derartige
Vergleichstest fand am 9. Juni 1934 statt, wobei die Aufnahme eines
Orgelsolostücks gespielt wurde.
Im April 1935 erhielt Armstrong von Sarnoff die Mitteilung, die Sendeanlage am Empire State Building zu
schließen, weil man in Kürze wieder mit Fernsehtestsendungen beginnen wolle. In Yonkers
bei New York entstand daher im Sommer 1935 eine Ersatzstation mit der
Bezeichnung W2AG, die auf 110 MHz arbeitete. Am 29. Juni 1936 begann RCA vom
Empire State Building feinzeilige (343 Zeilen) Fernsehsendungen auszustrahlen.
Im Februar 1937 wurden die Ausstrahlungen auf 441 Bildzeilen umgestellt. Am
1. Juli 1941 erfolgte schließlich die Umstellung auf eine Fernsehnorm mit
525 Zeilen, die bis zur Einführung des digitalen Fernsehens Bestand haben
sollte. |
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Ehemalige Band I - TV-Sendeantennen
(Schmetterlings- Antennen; Kanal B2A; 60/6 kW Pol. H) an der Station Jauerling |
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Am 5. November 1935 präsentierte Armstrong vor
dem Institute of Radio
Engineers in New York seine Arbeit: "A Method of Reducing Disturbances in Radio Signaling by a System of Frequency
Modulation". Die Präsentation wurde begleitet durch Vorführung von Sendungen
der Amateurstation W2AG in Yonkers. Obwohl die Vorführung ein großer Erfolg
war, waren die Techniker insgesamt nicht sonderlich begeistert. Bei
Anhörungen bei der Fernmeldebehörde FCC wurde das FM-System von Kritikern
als technisch nicht realisierbar angesehen. |
Parallel zu Armstrong und RCA betrieb auch
Westinghouse in Pittsburgh Versuche mit FM (über die historisch bedeutsame
und bekannte Radiostation KDKA), die jedoch weniger
Bekanntheit erlangten. |
Inzwischen entwickelten sich Kontroversen
bezüglich der Frequenzen, auf denen FM-Rundfunk ausgestrahlt werden sollte.
Armstrong beantragte 1936 bei der FCC eine offizielle Zuteilung eines
Frequenzraumes für FM-Rundfunk. Dadurch entstand für Armstrong die erste
Front im Kampf mit RCA, denn der Medienriese konzentrierte sich einerseits
auf das Fernsehen und wollte andererseits keine Konkurrenz zum bestehenden
AM-Rundfunk aufkommen lassen. Zu dieser Zeit wurden Unsummen in den Aufbau
neuer AM-Sender und die Produktion neuer Radioapparate gesteckt, die nur AM
empfangen konnten. Rundfunk wurde als Wirtschaftszweig gesehen; es galt,
billig produzierte Sendezeit zu verkauften, nicht Qualität. RCA vertrat den
Standpunkt, dass es den Verbrauchern egal wäre, wie die Musik aus dem Radio
ihrem Rundfunk klang. RCA wollten daher das Rundfunkgeschäft mit den
billigsten verfügbaren Mitteln betreiben. |
Die RCA versuchte zuerst, über die FCC eine
Frequenzzuteilung für FM-Rundfunk zu verhindern. Schließlich legte die FCC
1937 einen Rundfunkbereich von 41-44 MHz
(75 Kanäle von 41,02-43,98 MHz) und 7 TV-Kanäle von 44-108 MHz
fest. Die FCC verweigerte anfänglich Armstrong auch die Erteilung einer
Lizenz für seine Versuchsstation in Alpine/NJ. Erst entsprechende
Hartnäckigkeit führte im Juli 1936 zum Erfolg. |
Anfänglich fanden Versuchssendungen in den
"Apex"-Frequenzbereichen um 26 MHz (heutiges 11m-Kurzwellenband), 41-44 MHz
und 110-120 MHz statt, wobei aber auch in AM gesendet wurde. Mit 1. Januar 1939 hatten 46 Stationen eine Apex-Lizenz, wovon Armstrongs W2XMN und John Shepards W1XOJ in Boston die
einzigen mit bedeutender Sendeleistung waren. |
Apropos APEX: APEX (lat.
Spitze) steht für einen hoch gelegenen Sendestandort, der für
Sendungen auf höheren Frequenzen notwendig ist.
Aufgrund der zunehmenden Überbelegung,
der Störungsanfälligkeit und der geringen Audioqualität im
Mittelwellenbereich sollten auf höheren Frequenzbereichen
AM-Übertragungen mit höherer Bandbreite und damit in "High
Fidelity", also besserer Audioqualität ermöglicht werden. Vorgesehen
waren zunächst Frequenzbereiche bei 26 und 42 MHz. Versuchssendungen
gab es aber auch auf höheren Frequenzen.
Am 14. Januar 1936
erhielten in den USA die ersten 12 Stationen die Genehmigung, auf
Frequenzen über 25 MHz Programme in AM auf experimenteller Basis
auszustrahlen. Während meist nur Programme anderer
Mittelwellenstationen ausgestrahlt wurden, sendete die Station W9XAZ in
Milwaukee/WI ab 1. Januar 1937 auf 26,4 MHz ein eigenes Programm.
Im Januar 1940 gab es 34 Stationen, wovon 17 bei 26 MHz tätig waren,
15 bei 42 MHz und je eine Station bei 117 und 350 MHz. Durch den
Mangel an Empfangsgeräten war die Reichweite der Stationen gering
und somit nicht profitabel. 1941 wurden alle Apex-Stationen
geschlossen oder wechselten auf FM.
Eine Liste der US-Radiostationen über 25
MHz von 1940:
http://jeff560.tripod.com/1940fm.html
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Inzwischen erweckte FM auch anderswo Interesse.
So erhielt John Shepard am 18. August 1937 die erste Baugenehmigung zu einer
FM-Station mit der Bezeichnung W1XOJ in Paxton, Massachusetts (50 kW
Sendeleistung, Sendebetrieb ab Mai 1939). Armstrong
begann 1938 mit dem Aufbau einer
Versuchsstation in Alpine/NJ nordwestlich von New York City (späteres Kurzzeichen W2XMN). Um 300.000 Dollar
entstand ein 130 m hoher, dreiarmiger frei stehender Gittermast, der heute
noch benützt wird und 2001 sogar
große Bedeutung erlangte, da mit dem WTC-Anschlag am 11. September 2001 mehrere FM- und TV-Stationen ihren Senderstandort verloren
und am "Armstrong Tower" provisorische Sendeanlagen
installierten. |
1937 ließ Armstrong 25 FM-Empfänger zu 400 Dollar
das Stück bei General
Electric auf eigene Kosten bauen. Diese Empfänger sollten verwendet werden, um FM rund um New York
praktisch vorzuführen. Die ersten 300 kommerziellen FM-Empfänger wurden Ende
1938 von REL produziert, wogen je Stück über 20 kg und kosteten 315 Dollar.
Diese Geräte waren aber als Stationsempfänger vorgesehen. Die ersten beiden
Exemplare gingen an die Fernmeldebehörde FCC, die wegen der technisch
hervorragenden Qualität der Sendungen ein Flut an Lizenzanträgen für FM-Radiostationen
erwartete. |
3. Die ersten Sender (USA) |
Armstrongs früherer Gönner und Freund David Sarnoff, Präsident von RCA,
wurde in Folge unterschiedlicher Interessen zu seinem erbittertsten Gegner. Armstrong versuchte,
da er von RCA keine Unterstützung zu erwarten hatte, über kleineren
Gesellschaften, eine raschere Verbreitung von FM zu erreichen. Er entwarf
ein vollständiges System von Sendern, Antennen, und Empfängern und begann
selbst über
die Versuchsstation W2XMN in Alpine/NJ bei New York zu senden.
Die ersten Testsendungen erfolgten am 10. April 1938 auf 43.7 MHz mit 600
Watt; der reguläre Sendebetrieb begann am 18. Juli 1939 auf 42.8 MHz (Ende
1940 auf 43.1 MHz geändert) mit 35 kW . Das
ausgestrahlte Programm wurde von der noch heute existierenden Station WQXR
(seit 1992 nur mehr in FM auf 96.3 MHz), die
nur klassische Musik sendet, übernommen. Das erste in "High-Fidelity"
gesendete Musikstück war Haydns Symphonie Nr. 100 ("Militärsymphonie"). Daneben wurde auch noch
die ältere Versuchsstation W2AG in Yonkers auf 110 MHz mit 500 Watt
betrieben. Am 24. Oktober 1939 wurde diese Station allerdings in W2XAG
umbenannt und sendete mit 5 kW auf 117.19 MHz. |
Ende 1939 lagen der FCC etwa 150 Anträge für
FM-Rundfunkstationen vor. Es stellte sich heraus, dass der 1937 vorgesehene
Frequenzbereich 41-44 MHz in den Ballungsräumen bald zu eng sein
würde. Am 20. Mai 1940 erfolgte daher eine Verschiebung und Erweiterung des FM-Rundfunkbandes auf 42-50 MHz, wobei 40 Kanäle mit 200 kHz Abstand
festgelegt wurden. Als offizieller Beginn kommerzieller FM-Stationen wurde
der 1. Januar 1941 bestimmt. Dies war zwar im Sinne der FM-Rundfunkbetreiber,
aber nicht der Betreiber einiger Fernsehstationen, denn für die Erweiterung
des FM-Bandes musste der TV-Kanal 1 (44-50 MHz) aufgelassen werden. In den 3 größten Zentren des Landes wurden
jedoch die ersten TV-Stationen auf den
Kanal 1 gelegt: Die RCA/NBC-Station in New York, die "Don Lee"-Station
in Los Angeles und die "Zenith"-Station in Chicago. Diese Stationen
- damals noch in der 441-Zeilen-Norm - mussten einen erheblichen Aufwand betreiben, um ihre Sender auf einen
anderen TV-Kanal umzurüsten. Naturgemäß wehrte sich aus diesem Grund vor
allem RCA heftig gegen diese Frequenzänderung und schürte weiter den Verdacht, RCA
hätte die Absicht, die Entwicklung des FM-Rundfunks abzuwürgen. |
Die Strategie von RCA lässt sich aber rational erklären. Dem Fernsehen, das im Übrigen einen FM-Ton verwendet,
wurde in Zukunft gegenüber dem FM-Rundfunk als wesentlich profitabler
gesehen und genoss daher eine Bevorzugung. Die Ansprüche des FM-Rundfunks
mussten nach Ansicht von RCA zurückstehen. Dies machte Armstrong und seine
Mitstreiter zu Störenfrieden. Da aber RCA auf die Patente Armstrongs - z.B.
bezüglich Fernsehton für das in Entwicklung befindliche 525-Zeilen-Fernsehen - angewiesen waren, wurde versucht, sich mit ihm zu
einigen. RCA bot Armstrong eine Million Dollar für seine FM-Patente.
Armstrong lehnte ab, da er fürchtete, der FM-Rundfunk würde zu Gunsten des
Fernsehens ins Hintertreffen geraten und letztlich zu einem Flop werden.
Andererseits bestand Armstrongs Strategie darin, aus seinen Erfindungen hohe
Profite zu schlagen. Er empfand es daher als beleidigend, von der
mächtigen RCA mit einer wenn auch hohen einmaligen Abfindung abgespeist
zu werden. |
Einige weitere Stationen begannen 1940 mit regulären Sendungen und die
Rundfunkgeräteindustrie fing an, größter Mengen von FM-Empfängern
herzustellen. Die erste kommerzielle FM-Station, W47NV (jetzt WSM-FM) in
Nashville, begann am Neujahrstag 1941 mit Sendungen auf 44.7 MHz (20 kW
Sendeleistung). |
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Während des 2. Weltkrieges
wurde FM in vielfältiger Weise von militärischen Funkdiensten verwendet.
Armstrong selbst widmete sich der Entwicklung der Radartechnik. |
4. Frequenzstreit |
Am 15. Januar 1945 machte die Fernmeldebehörde FCC
den Vorschlag, dass das FM-Rundfunkband von 42-50 MHz auf 84-108 MHz
(damalige TV-Kanäle 5, 6, 7) verlegt
werden sollte. Auch bei dieser Entscheidung wurde gemutmaßt, RCA hätte
Druck auf die FCC ausgeübt, um der Entwicklung des FM-Rundfunks zu schaden.
Als durchaus verständlicher Grund
der Änderung wurde genannt, dass in Zeiten erhöhter Sonnenaktivität
Frequenzen unterhalb von 50 MHz häufig Eigenschaften der Kurzwellen zeigen,
wodurch Interferenzstörungen
entstehen. Als Grundlage dienten Berechnungen eines FCC-Technikers, die
sich später allerdings als falsch herausstellten. Immerhin sollten in jenem
angeblich gegenüber Interferenzen anfälligen Frequenzbereich unterhalb 60
MHz mehrere Fernsehkanäle verbleiben. Das AM-Bildsignal des Fernsehens gilt aber als
etwa 25-mal empfindlicher gegenüber Interferenzstörungen als FM-Rundfunk. |
Schon am 21. Mai 1945 änderte die FCC ihre Pläne
dahingehend, dass 3 Alternativvorschläge für eine Neuordnung der Bereiche
für FM-Rundfunk und Fernsehen erarbeitet wurden. Für den FM-Rundfunk waren
dabei vorgesehen:
Alternative 1: 50-68 MHz
Alternative 2: 68-86 MHz
Alternative 3: 88-102 MHz |
Noch am 7. Juni 1945 forderten die
Betreiberorganisationen für FM-Rundfunk und Fernsehen die FCC auf, ehest
eine Entscheidung für 50-68 MHz (90 Kanäle im 200 kHz-Raster) zu treffen. Die FCC verordnete aber trotzdem am 27. Juni 1945
(Gültigkeit ab 25. Februar 1946) eine Verlegung des FM-Rundfunkbereichs auf
88-106 MHz (106-108 MHz vorerst für Faksimile-Ausstrahlungen reserviert, 1948
dem Rundfunk zugewiesen). Den Ausschlag für diese Entscheidung hat wohl
gegeben, dass bei der von den FM-Betreibern gewünschten Festlegung auf 50-68
MHz 5 der 6 existierenden TV-Stationen wieder einen aufwändigen Kanalwechsel
hätten machen müssen, wogegen die TV-Kanäle 5, 6 und 7 damals noch nicht
belegt waren. |
Von der Umstellung der etwa 50 bestehenden FM-Rundfunkstationen,
denen dafür ein Zeitraum bis zum 1. Januar 1947 eingeräumt wurde, waren über eine halbe
Million FM-Empfänger betroffen. Die meisten konnten allerdings auch
AM-Rundfunk empfangen. Die größte Sorge Armstrongs war allerdings, dass die
Kunden das Vertrauen verlieren und FM damit zu einem Fehlschlag werden
würde. Ein Umstand war auch, dass zu diesem Zeitpunkt nur 9% der neu
produzierten Radiogeräte für FM-Empfang ausgestattet wurden. Die Skepsis
bewahrheitete sich allerdings nicht, denn schon 1950 gab es in den USA rund
800 FM-Stationen. Armstrong hatte
dadurch auch auch einen finanziellen Erfolg und verdiente etwa 2 Millionen
Dollar. |
Anfang 1947 waren allerdings noch immer 25 FM-Stationen im
42-50 MHz-Bereich tätig und Armstrong erhielt sogar eine
Ausnahmegenehmigung zum weiteren Betrieb einer Versuchstation auf 44.1 MHz
bis 1949 (für Versuche parallel zu 92.1 MHz).
Nach dem Krieg gab es zusätzliche Behinderungen
für die rasche Etablierung von FM-Rundfunk. Die FCC versuchte aus
Wettbewerbsgründen, eine Bevorzugung bestimmter Rundfunkstationen zu
verhindern. Nach einem Vorschlag von CBS wurde verordnet, dass auch
FM-Stationen keine Relaissender betreiben durften, wie dies schon für
AM-Sender galt. Die leistungsstarken AM-Sender konnten aber zumindest nachts
eine wesentlich größere Reichweite erzielen. Zwischen 1951 und 1955 war es
FM-Stationen außerdem verboten, ihre Programme über Kabelnetze in
Geschäftslokalen, Büros und öffentlichen Gebäuden zu verbreiten. Die
Verbreitung der Signale an die einzelnen Stationen über Koaxialkabel der
Telefongesellschaften war wegen der erforderlichen großen Bandbreite sehr
teuer.
Durch die Vielzahl an Behinderungen und
Einschränkungen waren die neuen FM-Stationen keine ernsthafte Konkurrenz für
die etablierten AM-Stationen. Die Anzahl der AM-Stationen auf Mittelwelle
nahm zwischen 1947 und 1957 von 1062 auf 3008 zu. Dem gegenüber waren
nahezu alle FM-Stationen defizitär. Zwischen 1948 und 1949 ging die Anzahl
der FM-Stationen von 1020 auf 912 zurück. Insgesamt mussten zwischen 1947
und 1957 über
200 Stationen aus finanziellen Gründen geschlossen werden. Es dauerte bis 1976, ehe der FM-Rundfunk
in den USA in seiner
Gesamtheit betrachtet profitabel wurde. |
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UKW- und TV-Umsetzer am Schardenberg (Nähe
Passau) |
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5. Stereo etc. |
1948 gelang Armstrong mit der Realisierung der
Mehrfachausnutzung von FM-Rundfunksendern eine weitere epochale Erfindung. Die so
genannte Multiplexverfahren bildete u.a. den Ausgangspunkt für die
Entwicklung des Stereofonie-Rundfunks. Die ersten Testsendungen begannen am
29. April 1952 über die Station KE2XCC (ehemals W2XMN) auf 93.1 MHz und
liefen bis zum 6. März 1954. Übertragen wurde das Klassikprogramm von
WQXR 1560, das über eine eigene Standleitung zum Sender gelangte. In der Folge wurde am 24. April 1961 FM-Multiplex-Stereo vom FCC genehmigt. Am 1. Juni 1961 begannen als erste
Stationen WEFM in Chicago und WGFM in Schenectady/NY mit regulären Sendungen in Stereo, nachdem schon zuvor Versuchssendungen
erfolgten. |
Armstrong experimentierte auch mit Faksimile-Übertragungen
via Unterträger, um zu zeigen, dass Zeitungen von Rundfunkstationen geliefert werden könnten. Seine
im September 1947 (über WCAU-FM Philadelphia) beginnenden Faksimiledemonstrationen wurden später von
einigen FM-Stationen fortgeführt, am bekanntestes sind jene der Cox-Radio- und Zeitungsgruppe einschließlich WIOD-FM in Miami.
Die Station WIOD-AM sendete übrigens über lange Zeit auch Faksimile-Signale
über einen Unterträger zur U.S. Marinebasis Guantanamo Bay auf Kuba. |
Da sich seit des Lizenzstreites von 1940
Armstrong weigerte, seine Patentrechte an RCA zu verkaufen, baute RCA
Radioapparate mit FM-Teil und TV-Geräte mit FM-Tonteil, ohne Armstrong Geld dafür zu
zahlen. RCA patentierte sogar ein eigenes FM-System, das auch vermarktet
wurde. Armstrong brachte daher 1948 eine Klage wegen Patentrechtsverletzung
ein. Sechs Jahre lang wurde er von den Anwälten
von RCA vor Gericht ausgefragt und RCA musste ihre gesamten Forschungsaktivitäten der
1930er-Jahre offen legen,
was in der Behauptung des Präsidenten David Sarnoff gipfelte, RCA hätte den FM-Rundfunk ohne Zutun Armstrongs erfunden. |
Die hohen Prozesskosten zwangen Armstrong, seine
Firmenanteile nach und nach zu verkaufen. 1954 war er zu einer Einigung mit
RCA bereit und verlangte 2,4 Mill. Dollar. RCA bot aber nur 200.000 Dollar,
weniger als die mittlerweile angelaufenen Prozesskosten. Zur Begleichung der
Kosten musste Armstrong sogar auf die Ersparnisse seiner Frau zurückgreifen.
Schwer enttäuscht und ohne Hoffnung geriet er mit seiner Frau in Streit,
sodass diese auszog. Am 31. Dezember 1954 schrieb Armstrong einen
Abschiedsbrief, zog sich Überzieher, Hut, Schal und Handschuhe an und
stürzte sich aus dem 13. Stockwerk seines Wohnhauses in New York. Sein
Körper durchschlug das Dach eines Vorbaus, sodass sein Leichnam erst am
nächsten Tag entdeckt wurde. |
Im Gegensatz zu Armstrong war seine Ehefrau
Marion zu einem Vergleich bereit. In 21 Prozessen u.a. gegen RCA, Sylvania,
CBS und Motorola konnte sie bis 1967 - 13 Jahre nach Armstrongs Tod - über
10 Millionen Dollar verdienen. |
Entwicklung des Frequenzbereichs für FM-Rundfunk
1937 |
41-44 MHz |
USA: Festlegung durch
die FCC für
"Apex-Radio" |
20.05.1940 |
42-50 MHz |
USA: Erweiterung wegen
erwarteter Kapazitätsengpässe |
25.02.1946 |
88-106 MHz |
USA: Verlegung wegen
vermeintlicher Störanfälligkeit |
1947 |
87,5-100 MHz |
Int. Rundfunkkonferenz
Atlantic City: Festlegung für Europa |
1948 |
88-108 MHz |
USA: Erweiterung durch
die FCC |
1955 |
88-94,6 MHz |
UK und Irland: Erste Festlegung |
1960 |
68-73,1 MHz |
Osteuropa: Neufestlegung
in Genf |
1961 |
65,9-73,1 MHz |
Eur. VHF/UHF-Konferenz
Stockholm: Erweiterung
für Osteuropa |
1961 |
87,5-100 MHz |
Eur.
VHF/UHF-Konferenz Stockholm: Definitive Festlegung |
1967 |
88-97,6 MHz |
UK und Irland: Erweiterung |
1979 |
87,5-108 MHz |
Int. Rundfunkkonferenz
Genf: Beschluss Erweiterung für Europa |
1979 |
87,5-104 MHz |
Diverse europäische
Staaten: Vorläufige Erweiterung |
1984 |
87,5-108 MHz |
Eur.
VHF/UHF-Rundfunkkonferenz Genf: Gültigkeit Erweiterung |
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Darüber hinaus nutzt Japan einen eigenen Bereich
für FM-Rundfunk von 76-95 MHz (bis Ende 2013 76-90 MHz) |
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6. Beginn in Europa |
Auch in Europa gab es schon frühzeitig
Versuchssendungen durch Nutzung von Frequenzen über den bisher genutzten
Kurzwellen. Im Dezember 1934 führten ein paar Basler Funkpioniere mit
Erlaubnis der PTT UKW-Versuchssendungen durch. Jeweils samstags um 14 Uhr
wird vom Warteck-Turm im Kleinbasel aus mit den Worten "Hier ist das Basler
UKW-Radio" auf etwa 56 MHz das Wort- und Schallplattenprogramm eröffnet.
In Berlin wurden 1935 Ultrakurzwellen-Sendungen zu Testzwecken auf 6,95 m
durchgeführt. Es ist aber anzunehmen, dass diese Aussendungen in AM
erfolgten. |
Bei der int.
Rundfunkkonferenz in Atlantic City 1947 wurde für Europa ein UKW-Band von
87.5-100 MHz festgelegt. In der gleichen Konferenz erfolgte auch die
Zuteilung der Standorte der Mittelwellensender, wobei die
Kriegsverlierer (Deutschland, Österreich, Ungarn) nur wenige, schwache
und ungünstige Sender zugebilligt erhielten, um ihnen die Basis für
zukünftige Rundfunkpropaganda zu entziehen. Auf dieser Grundlage fand
1948 in Kopenhagen eine Koordinierungskonferenz statt, bei der
Deutschland gar nicht anwesend war und dessen Protokoll wegen der
ungerechten Zuteilung von nur 25 der 32 teilnehmenden Ländern
unterzeichnet wurde. Da Deutschland
besonders schwierigen technischen Bedingungen zur Verbreitung der
Rundfunksendungen gegenüber stand, sah man den sofortigen Ausbau des
UKW-Rundfunks als einzige Alternative, zumal hier kaum Probleme mit
internationaler Tragweite zu erwarten waren.
Der erste regulär betriebene UKW-Sender
Europas nahm am 28. Februar 1949 (Rosenmontag) um 16.30 Uhr seinen Betrieb auf. Mit 250 Watt wurde
auf 90,1 MHz das Programm des Bayerischen Rundfunks ausgestrahlt, wobei
eine 3-Element-Yagi-Antenne an einem 110 m hohen Stahlgittermastes beim
Funkhaus in München-Freimann verwendet wurde. Heute ist der von "Rhode & Schwarz" hergestellte Sender
als Museumsstück in der Sendeanlage Ismaning ausgestellt (Bild rechts
>>>).
In den nächsten Monaten folgten die
Sender:
Hannover (NWDR) 88,9 MHz 100 Watt
Stuttgart (Radio Stuttgart)
Hamburg (NWDR) 89,6 MHz 100 Watt.
Am
3. Januar 1950 nahm der "Bayerische Rundfunk" auf dem 1838 Meter hohen
Wendelstein eine
UKW-Bergstation in Betrieb. Um 13.30 Uhr wurde der 1 kW-Sender (effektive
Strahlungsleistung 5 kW) auf 88,5 MHz
eingeschaltet. Kurze Zeit später erfolgten Frequenzwechsel auf 88,9 MHz
und 90,0 MHz. Wegen der großen Höhe beträgt die Reichweite von diesem
Sendestandort etwa 200 km. Am 6. November 1954 wurde hier auch der erste
weit reichende TV-Sender Bayerns (10 kW Bild, 2 kW Ton) auf Kanal 10
(urspr. Plan Kanal 2) in Betrieb
genommen. |
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Europas erster UKW-Sender; heute
Museumsstück in der Sendeanlage Ismaning bei München. |
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In einer Koordinierungskonferenz in Stockholm
wurde schließlich 1952 die Verteilung der UKW- und Fernsehfrequenzen
zwischen den einzelnen Staaten Europas geregelt. Die vereinbarten Pläne
traten am 1. Juli 1953 in Kraft. Für die Bundesrepublik Deutschland und
Westberlin waren 246 UKW-Rundfunksender und 30 Fernsehsender vorgesehen,
wovon Ende 1952 83 UKW-Sender bereits in Betrieb waren. Auch in den anderen
Staaten kam es in der Folge zu einem raschen Aufbau eine UKW-Sendernetzes.
1961 kam es in Stockholm zu einer weiteren Koordinierungskonferenz, bei der
auch der UHF-Bereich Berücksichtigung fand. |
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Mit Schwerpunkt in den 60er- und frühen
70er-Jahren erfolgte ein großzügiger Ausbau des UKW-Sendernetzes in fast
allen europäischen Ländern, wobei als großer Vorteil fast immer die
TV-Senderstandorte mitbenutzt werden konnten. Ab den 80er-Jahren konnte es
sich kaum eine Radiostation mit größerer Reichweite erlauben, nicht über
UKW-Sender gesendet zu werden, womit die Ultrakurzwellen zum wichtigsten
Frequenzbereich für die Verbreitung von Rundfunkprogrammen in Europa
geworden sind. |
6. Zukunft und Ende |
Zitat BR:
"Das UKW-System hat 50 Jahre nach seiner Einführung seine technischen Grenzen
erreicht. Im Grunde für den stationären Empfang mit einer Richtantenne auf
dem Hausdach ausgelegt, beeinträchtigen heute verschiedene Ursachen den
einwandfreien Radiogenuss: Die zunehmende Senderzahl nach Einführung des
privaten Rundfunks erschwert die einst übliche Stereo-Empfangsqualität.
Obwohl moderne Radios heute trennscharf, frequenzstabil und großsignalfest
sind (d.h. sie "laufen" nicht selbständig von einem eingestellten Sender zur
nächsten Frequenz mit höherer Signalstärke), sind sie oft überfordert, wenn
die Antenne - gerade beim Autofahren - Signale und Reflexionen aus allen
Richtungen einfängt und dies zu unüberhörbaren Überlagerungen oder
Auslöschungen führt.
Deshalb wurde ein neues System entwickelt und wird jetzt eingeführt: DIGITAL
RADIO (DAB) soll in Zukunft das UKW-System ablösen." |
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Links: |
Armstrongs Leben und Wirken (mit Bildern):
http://users.erols.com/oldradio/ |
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